Warum Unterstützung so wichtig ist
Elternsein ist wunderschön, aber auch eine riesige Herausforderung. Gerade in Phasen, in denen der Alltag mit kleinen Abenteurern zwischen 6 und 12 Jahren besonders turbulent ist, kann Unterstützung von Familie und Freunden Gold wert sein. Doch was, wenn diese Unterstützung ausbleibt? Wenn Oma und Opa lieber in den Urlaub fahren, anstatt auf die Enkel aufzupassen, oder Geschwister zwar ihre Meinung abgeben, aber keine Hilfe anbieten?
Mangelnde Unterstützung von Familienmitgliedern ist ein Thema, über das kaum jemand spricht – dabei betrifft es viele Eltern. In diesem Artikel schauen wir uns an, warum das so ist, was du tun kannst und wie du trotz fehlender Hilfe einen Weg findest, den Familienalltag zu meistern.
Gründe für fehlende Unterstützung
Es gibt viele Gründe, warum sich Familienmitglieder aus der Erziehung oder dem Alltag von Eltern und Kindern zurückziehen. Einige häufige Ursachen sind:
- Generationenunterschiede: Großeltern haben oft eine andere Vorstellung davon, wie Erziehung ablaufen sollte. Manche halten sich daher lieber ganz raus.
- Eigene Verpflichtungen: Viele ältere Familienmitglieder haben noch einen aktiven Alltag, sei es durch Arbeit, Hobbys oder Reisen.
- Angst vor Verantwortung: Manche Verwandte fühlen sich unsicher im Umgang mit Kindern oder fürchten, etwas falsch zu machen.
- Schlechte Erfahrungen: Falls es frühere Konflikte oder Missverständnisse gab, kann das dazu führen, dass sich Verwandte zurückziehen.
- Selbstverständlichkeit: Manche Menschen merken gar nicht, dass Hilfe nötig wäre – sie nehmen an, dass „alles schon irgendwie läuft“.
All das kann für Eltern frustrierend sein. Schließlich heißt es doch oft „Es braucht ein Dorf, um ein Kind großzuziehen“ – aber was, wenn das Dorf sich weigert, mitzumachen?
Was du tun kannst, wenn die Unterstützung fehlt
- Kommuniziere klar deine Bedürfnisse
Viele Familienmitglieder helfen gerne – wenn sie wissen, was konkret gebraucht wird. Statt zu sagen „Ich bin so überfordert“, versuche es mit „Könntest du nächsten Mittwoch zwei Stunden auf die Kinder aufpassen?“ - Baue ein Netzwerk außerhalb der Familie auf
Falls du von Verwandten wenig Unterstützung bekommst, suche dir alternative Helfer. Andere Eltern, Nachbarn oder Freunde können oft mehr helfen, als du denkst. - Akzeptiere, was du nicht ändern kannst
Manchmal hilft es, die Erwartungen herunterzuschrauben. Nicht jede Oma will eine aktive „Betreuungsoma“ sein, nicht jeder Onkel ist der geborene Babysitter. Das ist schade, aber sich darüber dauerhaft zu ärgern, bringt nur Frust. - Setze Grenzen, wenn es sein muss
Falls dich Familienmitglieder zwar nicht unterstützen, aber sich trotzdem ständig in deine Erziehung einmischen, ist es okay, klare Grenzen zu ziehen: „Ich freue mich über Ratschläge, aber wenn du dich nicht aktiv einbringen möchtest, wäre es schön, wenn du meine Entscheidungen respektierst.“ - Plane Pausen für dich ein
Selbst wenn du wenig Hilfe bekommst, solltest du regelmäßig Zeit für dich einplanen – sei es mit Babysitter, Kita oder einer Spielverabredung für dein Kind. Nur wenn du selbst Kraft tankst, kannst du dauerhaft stark bleiben.
Meine Erfahrungen mit mangelnder Unterstützung
Ich habe selbst erlebt, wie es ist, wenn die eigene Familie nicht so mithilft, wie man es sich wünschen würde. Als mein erstes Kind geboren wurde, dachte ich, dass meine Eltern oft einspringen würden – doch sie hatten andere Pläne. Statt sich um ihr Enkelkind zu kümmern, reisten sie durch die Welt und genossen ihren Ruhestand. Am Anfang war ich enttäuscht. Ich hatte mir immer vorgestellt, dass Großeltern eine große Rolle spielen.
Irgendwann erkannte ich aber: Mein Ärger brachte mich nicht weiter. Also suchte ich mir Unterstützung woanders – durch enge Freunde, die zu einer Art „Wahlfamilie“ wurden. Und siehe da: Es funktionierte. Heute weiß ich, dass Familie nicht nur aus Blutsverwandten besteht, sondern aus den Menschen, die wirklich für einen da sind.
Fazit: Unterstützung gibt es oft dort, wo man sie nicht erwartet
Ja, es kann weh tun, wenn Familie sich nicht so einbringt, wie man es sich wünscht. Aber das bedeutet nicht, dass du allein bist. Manchmal braucht es nur eine klare Kommunikation oder eine Veränderung der eigenen Erwartungen, um den Alltag entspannter zu gestalten. Und oft gibt es Menschen außerhalb der Familie, die sich als die wahren Helfer herausstellen.
Letztlich zählt nicht, woher die Unterstützung kommt – sondern dass sie da ist.
FAQ – Häufige Fragen
1. Wie kann ich meine Familie dazu bringen, mehr zu helfen?
Es hilft, konkret nach Unterstützung zu fragen. Viele wissen gar nicht, dass sie gebraucht werden. Formuliere klare Bitten statt vager Wünsche.
2. Was tun, wenn sich meine Familie weigert zu helfen?
Akzeptiere, dass du sie nicht ändern kannst. Suche dir stattdessen ein Netzwerk außerhalb der Familie – Freunde, andere Eltern oder Nachbarn können oft mehr helfen, als man denkt.
3. Ist es egoistisch, sich mehr Unterstützung zu wünschen?
Nein! Elternsein ist anstrengend, und es ist völlig normal, sich Hilfe zu wünschen. Niemand schafft es komplett allein.
4. Sollte ich den Kontakt abbrechen, wenn meine Familie nie hilft?
Das kommt auf die Situation an. Falls sie dir nicht helfen, aber sonst unterstützend und liebevoll sind, kann es sich lohnen, die Erwartungen anzupassen. Falls der Kontakt dir aber mehr schadet als nutzt, ist es okay, sich abzugrenzen.
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