Epilepsie ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen im Kindesalter. Besonders bei Kindern um das fünfte Lebensjahr treten bestimmte Epilepsieformen auf, die Eltern vor Herausforderungen stellen können. In diesem Beitrag erklären wir, worauf Eltern achten sollten, welche Anfallsarten es gibt und welche Behandlungsmöglichkeiten bestehen.

Was ist Epilepsie?

Epilepsie ist eine Erkrankung des Gehirns, die sich durch wiederkehrende, unkontrollierte elektrische Entladungen der Nervenzellen äußert. Dies führt zu epileptischen Anfällen, die sich unterschiedlich zeigen können – von kurzen Bewusstseinspausen bis hin zu generalisierten Krampfanfällen.

Mögliche Ursachen bei fünfjährigen Kindern

  • Genetische Faktoren: Familiäre Veranlagung spielt eine Rolle.
  • Entwicklungsstörungen: Kinder mit neurologischen Auffälligkeiten haben ein erhöhtes Risiko.
  • Infektionen und Fieberkrämpfe: Eine schwere Infektion kann Epilepsie auslösen oder begünstigen.
  • Kopfverletzungen: Stürze oder Unfälle können Anfälle hervorrufen.

Häufige Epilepsieformen bei Kindern um 5 Jahre

  1. Absencen-Epilepsie: Kurze Bewusstseinsaussetzer, in denen das Kind ins Leere starrt.
  2. Rolando-Epilepsie: Meist nachts auftretende Anfälle mit Zuckungen im Gesicht oder Mundbereich.
  3. Fokale Anfälle: Anfälle, die nur eine Körperseite betreffen.
  4. Generalisierte Anfälle: Krampfanfälle mit Bewusstlosigkeit und Muskelzuckungen.

Diagnose und Behandlung

  • Diagnose: EEG (Elektroenzephalogramm), MRT (Magnetresonanztomografie) und eine ausführliche Anamnese helfen bei der Diagnose.
  • Medikamentöse Therapie: Antiepileptika werden individuell angepasst.
  • Ketogene Diät: Eine spezielle Ernährung kann helfen, Anfälle zu reduzieren.
  • Vagusnerv-Stimulation: Eine alternative Behandlung bei schwer therapierbarer Epilepsie.

Leben mit Epilepsie – Tipps für Eltern

  • Sicherheit gewährleisten: Sturzgefahr minimieren, polsternde Matratzen nutzen.
  • Trigger vermeiden: Regelmäßiger Schlaf, Stressreduktion und gesunde Ernährung sind essenziell.
  • Notfallmaßnahmen kennen: Wissen, wie ein Anfall abläuft und wann ein Notarzt gerufen werden muss.
  • Offen mit Kita und Schule sprechen: Betreuende Personen sollten über die Erkrankung informiert sein.

Fazit

Epilepsie ist gut behandelbar, wenn sie früh erkannt wird. Eltern sollten sich mit der Erkrankung vertraut machen und mit Ärzten eng zusammenarbeiten, um die bestmögliche Betreuung für ihr Kind zu gewährleisten. Ein offener Umgang mit Epilepsie hilft, Unsicherheiten und Ängste abzubauen und dem Kind ein unbeschwertes Leben zu ermöglichen.

Von Admin